Papillons von Kükenkorb

Mitglied im Verband Deutscher Kleinhundezüchter e.V. (VDH-VK)

 

Dipl. Biol. Ute Hamann

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Mona

 

Mit Mona hatte ich endlich den lang gesuchten, tricolor farbigen weiblichen Welpen gefunden; Mit ihren riesigen Ohren brachte sie einen immer wieder zum Schmunzeln.

Mona

Ohne jegliche Nervosität und hektik ordnete sie sich daheim bei uns ein. Sie erstaunte mich vom ersten Moment durch ihre große Unabhängigkeit in unbekanntem Gelände. Die Idee, gefolgt von einem unselbständigen, dreimonatigen Hundekind ohne Leine die Landschaft zu durchstreifen, habe ich binnen kurzem aufgegeben: Weckte ein Kuhherde ihr Interesse, überwand sie auch vermeintlich unüberwindliche Hindernisse, fiel ihr ein anderes Objekt auf, so machte sie sich unbeirrt auf, um es zu erforschen - egal ob sie sich dazu 60 m von uns entfernen mußte.

Mona

Auf die üblichen Tricks, auf Weglaufen meinerseits, auf das gute Vorbild der anderen Hunde reagierte sie kaum. Die Neugierde war größer. Sie hatte, dank einer sehr guten Nase, keine Probleme, uns später in unseren Verstecken wieder ausfindig zu machen - sie verfolgte dann einfach unsere Fährte. Sehr gelassen und selbstsicher.

Mona

Mona war auf alles Mögliche unerwartet gut vorbreitet. Besonders wichtig war für mich, daß sie sich bei Begegnungen mit großen Hunden unbefangen und instinktsicher verhielt. Erfreut war ich auch darüber, daß ihr Autos, Züge, Traktoren und ähnliche Monster überhaupt nichts ausmachten. Manchmal hätte ich mir sogar gewünscht, daß sie ein wenig mehr Respekt vor der Technik hat; Wenn dicht am Bürgersteig, von hinten kommend und keine 50 cm neben einem winzigen Papillon, schwere Lastwagen vorbeipoltern, ist es einfach unangebracht, wenn das Hündchen noch nicht mal nötig hat, die Ohren in Richtung Gefahrenquelle zu wenden. In der freien Natur draußen bewegte sie sich ohnehin völlig unbefangen. Ich war der Züchterin wirklich dankbar dafür, daß sie mir den Welpen überlassen hat. Tricolorfarbenen Hündinnen waren zu jenem Zeitpunkt schwer zu bekommen. Mona wäre wesensmäßig eigentlich für mich gerade die richtige Mischung: einerseits sehr temperamentvoll, andererseits auch völlig gelassen und enspannt in sich ruhend. Probleme gab es trotzdem, nur eins im Grunde - aber das auch gründlich. Sie hatte offenbar nur den Züchter, jedoch kaum fremde Menschen kennengelernt. Und unglücklicherweise wurde ich zwei Wochen nach ihrer Ankunft schwer krank - 6 Monate lang waren meine Hunde nur in Haus und Garten. Danach war die entscheidende Zeit für die Sozialisation auf Menschen natürlich vorüber. Mona war 9 Monate alt, als ich mit ihr endlich üben konnte unter Menschen zu gehen. Viel zu spät natürlich. Ich - da mir klar war, daß keine Zeit zu vertun ist - wollte da wohl auch zu schnell und viel auf einmal erreichen. Ein wirklicher Könner aber zeichnet sich dadurch aus, daß er rechtzeitig aufhört und Aufgaben stellt, die vom Hund streßfrei bewältig werden kann... Ich hatte da noch einiges zu lernen. Auch sie habe ich zu oft überfordert. Genau wie Britta, nur in anderen Bereichen. Ich denke, wäre ich bewußt in kleineren Schritten vorgegangen, hätte ich mehr Geduld gehabt und ihr Pausen gegönnt, wenn irgendetwas gut geklappt hatte - dann hätte sie ihre Scheuheit rasch und endgültig überwunden.

IMonaIch selbst hatte übrigens diesbezüglich nie Probleme mit ihr. Allerdings hatte ich sie beim Kauf auch nicht bedrängt, obwohl es mir, wie jeden normalen Menschen natürlich, wahnsinnig schwer fiel mich zurückzuhalten und darauf zu vertrauen, daß der niedliche Welpe endlich einmal auf die Idee kommt zu MIR zu kommen. Vom Moment an, wo sie aus eigenem Entschluß meine Hand beleckt hatte, gab es kein Fremdeln mehr und keine Scheuheit mir gegenüber. Sie hat keine Sekunde gejammert nach der Trennung von der Züchterin. Es war, als habe sie selbst beschlossen, daß sie künftig zu uns gehören würde. Zwar war ich angesichts ihrer Vorgeschichte überzeugt, daß es nur an mangelhafter Sozialisation im entsprechenden Alter lag. Jedoch war klar, daß ich mit ihr niemals weiterzüchten würde, wenn sich ähnliches bei einem ihrer Welpen auch nur andeuten würde. Deshalb habe ich ihren ersten Wurf auch bis heute behalten und kann sagen, daß alle drei ganz normale Papillons geworden sind und jeden Fremden freudig begrüßen, so daß sie nun umgekehrt die besten Lehrmeister für Mona wurden. Die Welpen haben natürlich ganz andere Startbedingungen gehabt, unzählige Fremde kennengelernt (ohne Mona, damit sie sich nicht an ihrem Verhalten orientieren). Die Welpen hatten mit 4 Monaten, einzeln und zu dritt - von A wie Altersheim bis Z wie Zoo - alles kennengelernt, was mir an Situationen einfiel. Das Leben mit ihnen ist schlichtweg ein Genuß für mich, es geht nichts über einen selbst aufgezogenen und gut sozialisierten Papillon. Trotzdem muß ich letztlich alle, auch Divus, abgeben - es war keine Hündin dabei. Und das Drama mit zwei eng verwandten Hunden unterschiedlichen Geschlechts im Haushalt habe ich über 13 Jahre gehabt. Nach einer Wiederholung jener Szenen habe ich keine Sehnsucht. Deshalb wiederholte ich den Wurf nochmals, mit demselben Rüden, Happy, dessen Wesen, Power und Einfallsreichtum mir so gut gefällt. Und endlich bekam ich auch die erhoffte Hündin (Emirka).

Mona

Monas Bindung zu mir ist stark. Vermutlich verdanke ich ihr und Birko sogar, daß ich noch am Leben bin. Kurz nach ihrer Ankunft lag ich schwerkrank mit einer starken Lungenentzündung im Bett. Ich quälte mich mit einer Art Hustenkrampf herum - ich mußte unentwegt hüsteln, konnte aber nur aus- und nicht wieder einatmen. Dabei wurde ich wohl ohnmächtig. Als ich aufwachte, standen Birko und Mona auf mir, mein Brustkorb war voller blutiger Kratzspuren, darunter die der spitzen Welpenkrallen. Der Reißverschluß meines Trainingsanzugs, der vorher geschlossen war, war offen. Den beiden war mein ungewöhnliches Verhalten wohl unheimlich geworden, und sie haben mich durch ihr schmerzhaftes Kratzen wieder ins Dasein zurückbefördert.

 

Hier üben wir für den Ring: Auf der Stuttgarter Hundeausstellung zeigt die 9-monatige Mona ihren schönen, weit ausgreifenden Gang.

Mona

Sonnenbad mit ca 9 Monaten

Mona heute