Ermirka
(*
17.2.2005)
mausert sich mehr und mehr zu einer ausgesprochen hübschen
Hündin. In ihrer Jugend ließ sich das eigentlich
nicht wirklich ahnen, aber Papillons haben da immer wieder
Überraschungen auf Lager.

Als
Welpen sind Papillons oft bestenfalls komisch, nichts da
von dem unschuldigen Liebreiz eines sanftäugigen Cavalier
King Charles oder Mopsbabies. Zu Schönheiten werden
Papillons erst viel, viel später - das muß man
selbst als ein restlos in seine Hundekinder verliebter Züchter
zugeben.
Mirkas Wesen ist schwer zu beschreiben, feinfühlig
aber voller Power ist sie und tritt meist auf, als sei sie
durch nichts zu erschüttern. Ruppige, laute Zerr- und
Laufspiele mit viel grollendem Knurren sind ihr besonderes
Hobby. Die Prinzessin hat sich eben immer gegen halbstarke
Brüder behaupten müssen. Andererseits ist sie
im Innersten manchmal auch unsicher. So ist besonders wichtig,
daß sie nie überfordert wird.
Applaus und Publikum liebt sie, mit ihrem Arbeitseifer und
rassigen Temperament, ihrer freudigen Präzision beim
Ausführen von Trainingsaufgaben zieht sie alle Blicke
unweigerlich auf sich. Ein so unbefangener kleiner Hund,
der Vergleichbares leistet wie der Schäferhund vor
ihr... da lassen sich auch voreingenommene Zuschauer mitreißen.
Mirka hat bereits mit 12 Wochen voller Begeisterung einen
ersten Fährtenhunde-Kurs erfolgreich absolviert, danach
weitere Seminare und Workshops verschiedener Thematik. Mal
sehen, welche Talente sie sonst noch anbietet. Es ist eine
Freude, sie auszubilden. Vor allem aber eine Freude für
sie selbst!

Sie
wurde an meinem Geburtstag geboren, leider als ein Einzelkind.
Aber immerhin eines mit ständig spielbereiten, geduldigen
großen Brüdern. Wie sie heißen sollte?
Vorerst hatte sie mal den Welpennamen Krümel, offiziell
hätte sie vielleicht eine Elfi werden können
(wie in Kinderzeiten eine heiß geliebte Hündin
meiner Tante) oder - weil eher pummelig und nicht direkt
elfengleich - Emirka, abgekürzt "Mirka".
"Mirka/Mona" geht einem beim Rufen leicht von
den Lippen, wenn man beide Hunde gleichzeitig rufen will.
Leichter jedenfalls als "Elfi/Mona". Eine Weile
spielte ich mit dem Gedanken sie "Erebia" zu
nennen. Mein Urgroßvater war Schmetterlingsforscher
und hatte sich hauptsächlich mit einem in Deutschland
inzwischen ausgestorbenen Schmetterling (Erebia epiphrons)
beschäftigt. Schmetterlingsnamen würden zu einem
Papillon ja gut passen. Ich plante, mit "Bia"
abzukürzen. Irgendwann muß ich diese Neuschöpfung
wohl in Gedanken vor mich hin gemurmelt haben, prompt
erntete ich befremdete Blicke und wurde gefragt: "Was
willst Du? Bier???? Jetzt????" Man stelle sich vor,
wenn man mit dem Hund übt und jeder hört nur:
"Bier bei Fuß", "Bier komm
her." Erebia kann sie definitiv nicht heißen.
Elfengleiche Eleganz wird die stets hungrige Hündin
wohl auch nie entwickeln, also nix da mit Elfi. Da bleibt
es also bei Emirka.
